Erik Satie (17.5.1866-1.7.1925): Les Fils des étoiles (Préludes) (1892)
John Cage (5.9.1912-2.8.): Aus den Etudes Australes (1974)
weiteres Programm nach Ansage
Tomas Bächli (*10.03.1958) Klavier
Erik Satie schrieb 1892 drei Préludes zu „Les fils des étoiles“einem esoterischen Spektatkel des Rosenkreuzergurus Sar Péladan. Es erklingen exquisite langanhaltende Klänge in unregelmässigen Wiederholungsschleifen. Satie gab dem Interpreten die Spielanweisung „blanc et immobile“ (weiss und unbeweglich). Die Zeitkunst Musik wird statisch.
Oder: Veränderungen finden weniger in der Musik als im Bewusstsein des Hörers statt.
John Cage hat seit den 50-er Jahren in seiner Musik keine persönlichen Absichten mehr verwirklicht.Seine Aufgebe bestand darin, Fragen zu stellte, die er durch Zufallsoperationen beantworten liess, dies geschieht in den Etudes australes mit Hilfe von Sternkarten. Die Klänge sollen vom musikalischen Kontext, der die klassisch-romantische Musiktradition prägte,befreit werden und nur für sich selbst stehen.
Oder: der Hörer wird selbst zum Komponisten: er findet seinen eigenen musikalischen Kontext, ohne die Vorgaben des Autors.
um 19.00Uhr findet eine kurze Einführung statt